Achtsam Wandern
- WanderWohl
- 26. Juni
- 4 Min. Lesezeit
5 Meditationsübungen für mehr Achtsamkeit in der Natur

Wenn Du an Meditation denkst, taucht vielleicht sofort das Bild von einem stillen Raum auf – gedämpftes Licht, ein bequemes Kissen und absolute Ruhe. Doch Meditation ist weit mehr als nur stilles Sitzen. Sie ist eine Einladung, jeden Moment bewusst zu erleben – egal, ob Du durch die Bergwelt wanderst oder einen heißen Tee genießt. Gerade unterwegs lassen sich viele kleine Gelegenheiten nutzen, um Achtsamkeit zu üben. Vor allem beim Wandern, wo Körper und Geist oft ganz natürlich zur Ruhe kommen, kannst du Achtsamkeitsübungen einbauen, um kurz innezuhalten. Die folgenden Übungen zeigen Dir, wie Du Meditation integrieren kannst, um achtsam zu wandern – als kurze Pause, als Kraftquelle oder als bewusste Verbindung zu Dir selbst.
1 Atem als Anker
Ruhe finden im Rhythmus des Lebens
Dein Atem begleitet Dich überallhin – er ist Dein zuverlässiger Anker für innere Stabilität. Besonders in Momenten der Hektik oder beim Innehalten in der Natur hilft Dein Atem, Dich zu zentrieren und im Hier und Jetzt anzukommen. Wann immer Du bemerkst, dass Deine Gedanken abschweifen oder Du Dich unruhig fühlst, richte die Aufmerksamkeit auf Deinen Atem. Das kannst Du jederzeit und überall tun.

Atemübung beim Wandern – so geht’s:
› Suche Dir einen ruhigen Moment. – egal ob im Sitzen, Stehen oder Gehen.
› Schließe die Augen.
› Richte Deine Aufmerksamkeit auf Deinen Atem.
› Spüre, wie die Luft durch Nase oder Mund ein- und ausströmt.
› Beobachte die Bewegung Deiner Bauchdecke oder Deines Brustkorbs.
› Bleibe für ein paar Atemzüge ganz bei dieser Wahrnehmung.
»Mit jedem Atemzug, den Du in der Natur machst, atmest Du ein Stück Ruhe ein – und ein Stück Anspannung aus.«
2 Achtsames Berühren
Mit den Händen den Moment begreifen
Oft nehmen wir Dinge nur flüchtig wahr. Doch durch bewusstes Tasten kannst Du Deine Sinne schärfen und tiefer in den Moment eintauchen – eine ideale Übung beim Spazierengehen oder Wandern. Diese einfache Übung stärkt Deinen Tastsinn und fördert Achtsamkeit über den Körperkontakt.

Achtsames Berühren – so geht’s:
› Suche Dir einen Gegenstand wie einen Stein, Baum oder ein Blatt aus der Natur.
› Nimm den Gegenstand in die Hand oder berühre ihn.
› Schließe die Augen, wenn du magst.
› Ertaste Form, Struktur, Temperatur und Gewicht.
3 Meditatives Gehen
Schritt für Schritt zur Achtsamkeit
Gehen muss nicht automatisch geschehen – Du kannst es bewusst erleben. Besonders auf Wanderungen ist es eine wertvolle Praxis, die Bewegung zur Meditation werden zu lassen. Dafür musst Du auch keine extra Zeit einplanen – nutze einfach Wege, die Du ohnehin gehst oder wanderst.
Gehmeditation – so geht’s
› Beginne bewusst zu gehen – langsam oder in Deinem eigenen Rhythmus, indem Du Deine Aufmerksamkeit auf Deine Schritte lenkst.
› Spüre den Kontakt Deiner Füße mit dem Boden.
› Nimm wahr, wie Deine Beine sich bewegen, wie die Arme mitschwingen.
› Fühle die Beschaffenheit des Bodens. Ist er weich, hart, uneben?
› Bleibe für ein paar Minuten ganz in diesem Körpergefühl.
4 Mini Body-Scan
Deinen Körper zwischendurch spüren
Auch in wenigen Minuten kannst du Deinen Körper bewusst auf einer Wanderung wahrnehmen und Verspannungen oder Energien erspüren. Diese kurze Übung hilft Dir, Dich wieder mit deinem Inneren zu verbinden – ideal in Pausen, auf einer Bank im Grünen oder nach einer Wanderetappe.

Body Scan unterwegs – so geht´s
› Nimm eine bequeme Haltung ein.
› Richte Deine Aufmerksamkeit nacheinander auf verschiedene Körperbereiche:
›› Spüre in Deine Füße und Beine.
›› Nimm Becken, Bauch und Rücken wahr.
›› Scanne weiter Deine Brust, Schultern und Arme ab.
›› Und erfühle Hände, Nacken, Gesicht, Kopf.
› Wo fühlst Du Anspannung? Wo Weite? Wo Entspannung?
› Urteile nicht – nimm einfach wahr, was ist.
»Wenn Du innehältst und in Deinen Körper spürst, wird das Wandern zur inneren Reise – still, ehrlich und ganz bei Dir.«
5 Dankbarkeitsmeditation
Bewusst das Gute sehen
Dankbarkeit ist eine Form von Achtsamkeit, die direkt Dein Wohlbefinden steigert. Besonders in der Stille der Natur oder nach einem Tag voller Wandererlebnisse lässt sich dieses Gefühl leicht entfalten.
Achtsamkeitsübung zur Dankbarkeit – so geht’s:
› Halte inne, z. B. beim Sonnenuntergang oder auf einer Bank.
› Frage dich: Wofür bin ich gerade dankbar?
› Nenne innerlich 1–3 Dinge.
› Lass das Gefühl von Dankbarkeit für einen Moment wirken.
Achtsam Wandern – Eine kraftvolle Verbindung in der Natur
Achtsamkeitsübungen beim Wandern helfen Dir, ganz im Moment anzukommen und Deine Umgebung sowie Deinen Körper bewusster wahrzunehmen. Sie fördern Entspannung, innere Ruhe und eine tiefere Verbindung zur Natur. Mit einfachen Techniken kannst Du unterwegs Stress abbauen und neue Energie tanken. So wird jede Wanderung zu einer achtsamen Auszeit für Körper und Geist. Probiere es aus und entdecke, wie achtsam wandern dein Wohlbefinden nachhaltig stärkt.
Auf unseren WanderRetreats vereinen wir Wandern mit Achtsamkeit und Meditation – für eine ganzheitliche Auszeit in der Natur. Unsere Touren laden Dich dazu ein, langsamer zu werden, bewusst zu atmen und den eigenen Körper achtsam wahrzunehmen. Inmitten kraftvoller Landschaften wie den Tiroler Alpen findest Du Raum für Stille, innere Balance und neue Perspektiven. So wird jede Wanderung zu einer Reise nach innen.
Möchtest Du Dich mit uns auf den Weg zu mehr Klarheit, Ruhe und Verbundenheit begeben?
Fotos: WanderWohl | Melanie Többe | Franzi Gottschalk
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